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Krebserkrankungen in Wernstein Ober-Österreich

Oberösterreichische Nachrichten vom 08.06.2005
WERNSTEIN. Nach einer Häufung von Krebserkrankungen in Wernstein fordern die Betroffenen eine genaue Untersuchung. Die Strahlung von zwei Handymasten sei verantwortlich. Die Landes-Sanitätsdirektion beruhigt.

"In einem vergleichsweise kleinen Gebiet zählen wir auffallend viele Krebserkrankungen", so Wernsteins Gemeindearzt Heinrich Grünberger. "Das kann natürlich statistischer Zufall sein. Wir sollten die Sache auf jeden Fall genauer untersuchen." Mehrere Menschen führen ihre Krebserkrankung auf zwei Handymasten zurück, andere klagen über Schlafstörung und Depression.

"Ich habe mit Umweltlandesrat Rudi Anschober gesprochen. Das Land hat eine Untersuchung zugesagt", so Bürgermeister Johann Mayr. Ersten Aufschluss soll eine Strahlenmessung zwischen den beiden Handymasten bringen. Dazu werde sich die Landes-Sanitätsdirektion mit den Erkrankungen befassen.

Ohne Prüfung der Sachlage sei kein Urteil zu treffen, "aber solche Fälle erleben wir immer wieder. Wenn jüngere Menschen an Krebs erkranken, reagiert das Umfeld verständlicherweise sehr sensibel. Dann wird fieberhaft nach Gründen gesucht. Hier kommen die Handymasten ins Spiel", sagt Stefan Meusburger von der Landes-Sanitätsdirektion. Es sei schwierig, herauszufinden, ob sich in Wernstein mit seinen 1600 Einwohnern Krebsfälle tatsächlich signifikant häufen. "Wir werden mit dem Bürgermeister beraten."

Lange bevor es Handymasten gab, wurden Krebsfälle im Sauwald auf die erhöhte Strahlenbelastung durch den Granitboden zurückgeführt. "Für die betroffenen Familien sind die Krebserkrankungen so oder so tragisch", sagt Bürgermeister Johann Mayr.

"Wir werden keinesfalls leichtfertig an die Sache herangehen. Die Erfahrungen der Vergangenheit zeigen aber, dass übertriebene Erwartungen fehl am Platz sind. Ich fürchte, wir werden zu keinem Ergebnis kommen", so Stefan Meusberger.


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