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Warnung vor Mobilfunkstrahlen durch Experten neuerlich bestätigt

Utl.: Ärztekammer fordert Beilegung von Warnhinweisen bei Kauf von Handys

Wien - Die Wiener Ärztekammer sieht ihre Warnung vor möglichen Gefahren durch Mobilfunkstrahlen in den heute, Dienstag, veröffentlichten Studien der Umweltanwaltschaften "voll und ganz" bestätigt. In diesen Arbeiten wird eine biologische Wirkung durch elektromagnetische Felder des Mobilfunks am Menschen auch unterhalb der derzeitigen EU-Richtwerte nachgewiesen. Zudem weisen die Untersuchungen zu Exposition durch Mobiltelefonie auf ein erhöhtes Risiko von bestimmten Hirntumoren hin. ****

"Damit zeigt sich einmal mehr, dass unsere Warnungen und die von uns herausgegebenen '10 medizinischen Handy-Regeln' im Sinne eines umfassenden Vorsorgegedankens mehr als berechtigt waren", betont dazu der Wiener Ärztekammerpräsident Walter Dorner. Solange man gesundheitliche Gefahren durch Mobilfunkstrahlung nicht 100-prozentig ausschliessen könne, werde die Ärztekammer die österreichische Bevölkerung daher auch weiterhin zu einem sorgsamen Umgang mit Mobiltelefonen auffordern.

Auch schliesst sich Dorner der Forderung der Wiener Umweltanwaltschaft nach einer gesetzlichen Regelung an, die Strahlungsexposition für die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten. Dorner weist darauf hin, dass sich auch das Gesundheitsministerium bereits in vielen Punkten den Warnungen der Ärztekammer angeschlossen habe. Eine Empfehlung des Obersten Sanitätsrates decke sich in vielen Punkten mit den Warnungen der Ärztekammer.

Zwtl.: Mobilfunkindustrie muss sich ihrer Verantwortung stellen

Dorner fordert, dass auch die Mobilfunkindustrie sich ihrer Verantwortung stellen und endlich entsprechende Schritte setzen muss:
"Ich will, dass zukünftig bei jedem verkauften Handy ein Hinweis beigelegt wird, der auf die möglichen Gefahren durch Mobilfunkstrahlung unmissverständlich hinweist."

Dass Österreich hier weit hinter anderen vergleichbaren Staaten nachhinkt, zeigt unter anderem das Beispiel Frankreich. Dort muss seit 2003 bei jedem Handykauf vom Händler eine Informationsbroschüre über einen vorsorglichen Umgang mit dem Mobiltelefon beigelegt werden. In diesem - der Ärztekammer vorliegenden - Folder des französischen Gesundheitsministeriums wird unter anderem darauf hingewiesen, dass man während des Autofahrens nicht telefonieren soll, auch nicht mit einer Freisprecheinrichtung. Ausserdem sei Vorsicht geboten bei Zonen mit schlechtem Empfang, und Kinder sollten Handys überhaupt nur reduziert gebrauchen. Auch wird empfohlen, sich während des Mobiltelefonierens möglichst wenig zu bewegen, um so die Strahlenexposition niedrig zu halten. Weiters soll ein entsprechender Abstand zum Handy gehalten werden, insbesondere zu den sensiblen Bereichen des Körpers.

"Vor allem bei den sehr jungen Mobiltelefon-Nutzern, also bei Kindern und Jugendlichen, ist Vorsicht geboten", so der Wiener Ärztekammerpräsident. Zu diesem Zweck habe die Ärztekammer auch die Plakate mit den "10 medizinischen Handyregeln" veröffentlicht, die aufgrund der vielen Nachfragen aus dem Ausland bereits in mehrere Sprachen übersetzt worden sind. Dorner: "Ich strebe einen sorgsamen Umgang mit Handys an. Mobiltelefone sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken und haben teils durchaus positiven Nutzen. Dennoch:
Solange anhand von wissenschaftlichen Studien gesundheitliche Folgen nicht gänzlich ausgeschlossen werden können, bleiben wir bei unseren Warnungen hinsichtlich eines sorglosen Umgangs mit dem Handy." (kp)

(S E R V I C E � Plakat-Download auf der Homepage der Ärztekammer für Wien unter http://www.aekwien.at/media/Plakat_Handy.pdf; Patienten können die Plakate kostenlos in der Pressestelle der Ärztekammer für Wien unter Tel. 01 / 515 01 � 1223, Fax: 01 / 515 01 � 1289, E-Mail: mailto:pressestelle@aekwien.at, anfordern.)

Rückfragehinweis:

Ärztekammer für Wien - Pressestelle
Mag. Kristin Posch
Tel.: (++43-1) 51501/1223
Fax: (++43-1) 51501/1289
mailto:posch@aekwien.at
www.aekwien.at

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