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Mainz - BUND 11. Umwelt- und Mobilfunksymposium am 31.03.2012

2. März 2012
Pressemitteilung

„Elektrosmog, Chemie & Co “

Am Samstag, 31.03.2012 zwischen 9.30 Uhr und 17.00 Uhr findet in Mainz im Erbacher Hof
das 11. Rheinland– Pfälzisch- Hessische Umwelt- und Mobilfunksymposium der beiden
BUND Landesverbände statt. Als Kooperationspartner sind der Verband Baubiologie (VB)
und das Institut für Baubiologie + Oekologie Neubeuern IBN mit dabei.
„Elektrosmog, Chemie & Co “, so lautet der Titel der Veranstaltung in 2012. Mit diesem
Thema beschreitet der BUND wieder einmal neue Wege. Zunehmend kristallisiert sich
heraus, dass die Betrachtung eines Umweltfaktors alleine, eine verkürzte Sicht auf die
Wirklichkeit darstellt, die nicht dazu in der Lage ist, das Thema in seiner ganzen Tragweite zu
erfassen.
Diese Herausforderung hat sich der BUND gestellt und in 2011 ein Konzept zur
ganzheitlichen Themenerweiterung erarbeitet, das jetzt erstmals der Öffentlichkeit präsentiert
wird. Neben Vorträgen zum klassischen Mobilfunkbereich, rücken nun zunehmend auch die
anderen „Elektrosmogaspekte“ in den Fokus des Interesses.
Aber auch chemische oder
mikrobiologische Risikofaktoren müssen, um zu einer realistischen Gesamteinschätzung zu
kommen, mit einbezogen werden. Diesem ganzheitlichen Ansatz folgend, bekommen die
Veranstaltungsteilnehmer in 2012 Fachvorträge in einer bisher nicht gekannten
Themenvielfalt geboten.
Ergänzend zu der reinen Fachinformation wird 2012 auch die politische Diskussion stärker in
den Mittelpunkt gerückt. Wir sind sehr froh, dass der Rheinland-Pfälzische Staatssekretär im
Umweltministerium Dr. Thomas Griese sich bereit erklärt hat, anlässlich des BUND
Symposiums über das Thema „Schadstoffe und Elektrosmogrisiken , Möglichkeiten und
Grenzen einer Landesregierung“ zu sprechen, erklärte Friedbert Lohner, Leiter des
Arbeitskreise „Technischer Umweltschutz“ der beiden BUND Landesverbände. Eine gute
Möglichkeit zur Vertiefung des Dialoges mit politisch Verantwortlichen!
Der Rechtsanwalt Wilhelm Krahn-Zembol, der sich ausschließlich mit Umwelt- und
Gesundheitsthemen beschäftigt, wird einen Überblick geben mit seinem Vortrag: „Was
erfassen wir vom Ganzen? - Ein kritischer Blick auf unser heutiges Umweltrecht aus
der anwaltlichen Praxis“.
Die Schaffung einer „Weißen Zone in der Rhön“ über die Klaus Schuhmacher von der
Initiative Rhöner Bürger gegen Funkschädigungen, sprechen wird, ist ein erster Ansatz, um
dem Problem der Dauerbestrahlung zumindest für eine Zeit zu entgehen.

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„TETRA und es geht auch anders…. Wege zur Immissionsminimierung“ Wie sieht die
Konzeption des TETRA Netzes in Rheinland-Pfalz aus. Zu diesem gesellschaftlich
kontrovers diskutierten Thema wird Engelbert Werner vom rheinland-pfälzischen
Innenministerium referieren.
Fukushima und schon wieder alles vergessen? Vor 1 Jahr ereignete sich einer der größten
nuklearen Katastrophen der Menschheitsgeschichte. Lange bevor über die möglichen
Risiken von Funkwellen gesprochen wurde, erkannte man die schädlichen Folgewirkungen
von radioaktiver Strahlung auf alles Leben. Dennoch wird bis zum heutigen Tage weltweit mit
dieser Risikotechnik weiter gemacht. Wenn auch in Deutschland der Ausstieg aus der
Atomkraft und der Einstieg in eine Energiewende beschlossen wurde, gilt es weiterhin
wachsam hinzuschauen und die Entwicklungen zu verfolgen. Wie waren und sind die
Auswirkungen des japanischen Atomunfalls zu beurteilen? Können Produkte aus dem
pazifischen Raum problemlos konsumiert werden? Wie sieht es heute aus? Diesen und
weiteren Fragen wird Gerhard Schmidt vom Öko-Institut Darmstadt im Vortrag „Fukushima
und die weltweiten Folgen“ nachgehen.
Handykinder, Risikokinder? Hierüber hatten wir in den letzen Jahren auf dem Symposium
immer wieder berichtet. Aber wie verhält es sich aber mit den Weichmachern im
Kinderspielzeug? Alarmierende Messwerte in Kindertagesstätten ließen besorgte Eltern
aufschrecken. Unfruchtbar durch Weichmacher, ein Co-Faktor zum vermuteten Handy-Risiko
für Kinder und Erwachsene? Verspielen wir hier unsere Zukunft?
Viele Fragen aber nur
wenig Antworten von offizieller Seite.
Der BUND hat nachgefragt. Über „Weichmacher – ein Umweltrisiko - Für eine
verantwortungsvolle Chemikalienpolitik“ wird Jurek Vengels vom BUND Bundesverband
in Berlin sprechen.
Nach der Mobilfunkdebatte nun die Auseinandersetzung über neue Hochspannungstrassen
und Magnetfeldbelastungen? Brauchen wir wirklich für die Energiewende einen zusätzlichen
Netzausbau? Welche Folgen hätte dies für Mensch und Natur? Wie sind die Risiken zu
bewerten? Die von Hochspannungsleitungen ausgehenden Magnetfelder wurden von der
WHO als krebsverdächtig eingestuft. Ein in der Elektrosmogdebatte bisher einmaliger
Vorgang. Wie muss vor diesem Hintergrund ein Netzausbau stattfinden? Zu diesen Fragen
wird Prof. Dr. Winfried Kühling vom BUND Bundesverband in Berlin Antworten geben. Er
referiert zum Thema: „Neue Hochspannungstrassen, Magnetfeldbelastungen und
Trassenführung“.

Wir hoffen, dass unsere Themenzusammenstellung für 2012 auf ein breites Interesse in
Politik und Gesellschaft stößt. Nur wenn wir den ganzheitlichen Ansatz mit einbeziehen
werden wir die Problematik von Einzelfaktoren, wie Mobilfunk wirklich ganz verstehen
können, so der Arbeitskreisleiter abschließend.
Friedbert Lohner
(Leiter des Arbeitskreises „Technischer Umweltschutz“ der BUND-Landesverbände
Rheinland-Pfalz und Hessen)
Alle Infos und Anmeldung unter http://www.bund-rlp.de

Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland
Landesverband
Rheinland-Pfalz e. V.
Friends of the Earth Germany

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