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Deutscher Bundestag - Kleine Anfrage der LINKEN: Mobilfunktechnik und Gesundheitsschutz

Deutscher Bundestag Drucksache 17/14548
17. Wahlperiode 08. 08. 2013

Kleine Anfrage
der Abgeordneten Sabine Stüber, Eva Bulling-Schröter, Ralph Lenkert,
Dorothee Menzner, Johanna Voß und der Fraktion DIE LINKE.

Mobilfunktechnik und Gesundheitsschutz


Die Mobilfunktechnologie wird erst seit Mitte der 90er-Jahre in breitem Umfang
genutzt und hat seitdem die Kommunikation in der Gesellschaft revolutioniert.
Aufgrund der rasanten technischen Entwicklung sind elektromagnetische
Felder längst allgegenwärtig und die Mobilfunktechnologie aus dem gesellschaftlichen
Alltag kaum mehr wegzudenken. Die Auswirkungen elektromagnetischer
Felder auf die menschliche Gesundheit sind dagegen umstritten.
Doch unterdessen kann auch die Forschung belastbare und somit verwertbare
Ergebnisse vorlegen. Fest steht, dass insbesondere die sogenannte Mobilfunkstrahlung
immer wieder in Zusammenhang mit Krankheiten wie Krebs, Parkinson
oder Alzheimer gebracht wird. Selbst die Weltgesundheitsorganisation
(WHO) bestätigt einen möglichen Zusammenhang zwischen Mobiltelefon-Nutzung
und bestimmten Hirntumoren (Pressemitteilung auf www.iarc.fr vom
31. Mai 2011).

Die Forschungsergebnisse können Gefahren für die menschliche Gesundheit
auch dort nicht ausschließen, wo bisher noch kein eindeutiger Wirkmechanismus
festgestellt werden kann. Zur Langzeitwirkung und der Auswirkung auf
Schwangere, Föten und Kinder gibt es immer noch viele Forschungsdefizite.
Und dennoch wird die Mobilfunktechnologie unterdessen vom Europäischen
Parlament, dem Europarat, der Europäische Umweltagentur, von Versicherungsgesellschaften,
unabhängigen Experten-Vereinigungen wie der ICEMS
(Internationale Kommission für elektromagnetische Sicherheit), der RNCNIRP
(Russische Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung), von
Umweltverbänden, wie dem BUND, der internationalen Wissenschaftlergruppe
– BioInitiative und vielen Bürgerinitiativen als Risikotechnologie eingestuft.

Im Jahr 2012 erklärten im Eurobarometer-Bericht der Europäischen Kommission
zu den elektromagnetischen Feldern (European Commission, Special
Eurobarometer, Eurobarometer 73.3., Electromagnetic Fields, 2012,
www.ec.europa.eu/health/electromagnetic_fields/eurobarometers/index_en.htm)
48 Prozent der Europäerinnen und Europäer, dass sie über mögliche Risiken
des Mobilfunks besorgt seien. Circa 76 Prozent vermuten ein Risiko durch die
Funkmasten und ca. 73 Prozent durch Mobiltelefone. Immer mehr Menschen
sind nicht nur besorgt, sondern fühlen sich beeinträchtigt. Immer mehr Hausärzte
in Deutschland gehen überdies von einem Zusammenhang zwischen
elektromagnetischen Feldern und gesundheitlichen Beschwerden aus. Auch
Elektrosensibilität rückt dabei mehr und mehr in den Fokus. Die fortschreitende
Technisierung unserer Gesellschaft macht es unmöglich, der elektromagnetischen
Dauerbestrahlung zu entgehen. Umso wichtiger ist es, die vorhandene
Strahlenbelastung zu senken, um schädigende Auswirkungen auf die Gesundheit
zu vermeiden.
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