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Russische Experten kritisieren LTE-Technologie - Moskauer Gericht ordnet Abbau eines Mobilfunkmastes an.

PRESSEMITTEILUNG
Mittwoch, 19. März 2014
Diagnose-Funk e.V.



Ein Moskauer Gericht ordnete den Abbau eines Mobilfunkmastes an, meldet am 11. März 2014 die Nachrichtenagentur TASS. Nikolai Lesnikow, ein Bewohner der Region Moskau, hatte eine Klage angestrengt. Durch den Mobilfunkmast, der nur 20 Meter von seiner Wohnung entfernt errichtet wurde, sehe er sein verfassungsmäßiges Recht auf eine gesunde Umwelt missachtet.

Die Bundesbehörde für die Überwachung im Bereich Kommunikation und Informationstechnik (Roskomnadsor) will 1.500 Fälle aufgedeckt haben, in denen Mobilfunkbetreiber die Anforderungen der Vorgaben für elektronische funktechnische Geräte missachtet hatten.

TASS lässt im Artikel Experten zu diesem Urteil zu Wort kommen. Der Vorsitzende des Russischen Nationalen Komitees zum Schutz vor nicht-ionisierender Strahlung (RNCNIRP), Oleg Grigoriew, kritisiert die LTE-Technologie: "Solche komplexen Signale, wie bei LTE, erweisen sich als weit risikoreicher als die bisher vorhandenen Techniken." Er sagt weiter, dass die Bewertung der Sicherheit vor Gesundheitsrisiken des LTE-Signals mit den bestehenden Messmethoden praktisch unmöglich sei: "Keine praktische Forschung ist bis jetzt durchgeführt worden. Über die Sicherheit dieser Strahlung kann nur spekuliert werden." Mehrere Ärzte und Institute nehmen zur Gesundheitsschädlichkeit der wachsenden Elektrosmog-Verseuchung der Umwelt Stellung. Elektromagnetischer Smog sei als einer der stärksten Faktoren einzustufen, der heutzutage auf den menschlichen Körper einwirke. Prof. Grigoriew fordert eine Senkung der Belastung auf unter 3 V/m (ca. 24 mW/m²). In Deutschland beträgt der Grenzwert 61 V/m (ca. 10.000 mW/m²).

Jörn Gutbier, Vorsitzender der Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation Diagnose-Funk e.V. hofft, dass dieses Urteil auch in Deutschland zur Kenntnis genommen werde: "In der ehemaligen Sowjetunion gab es die intensivste Forschung zu den Auswirkungen elektromagnetischer Felder. Die eigentlich gefährlichen athermischen Strahlenwirkungen wurden dort bereits vor Jahrzehnten anerkannt. Dies führte zu niedrigen Grenzwerten. In Deutschland werden die gesundheitsgefährdenden biologischen Wirkungen immer noch geleugnet und damit die Bevölkerung nicht davor geschützt." Diagnose-Funk e.V. fordert die Einführung von medizinisch begründeten Vorsorgewerten. "Das Moskauer Urteil ist ein weiterer Anlass, die deutsche Mobilfunkpolitik grundsätzlich in Frage zu stellen", betont Jörn Gutbier.

Lesen Sie die Diagnose-Funk e.V.
Übersetzung des Artikels

Englisches Original:


Ihr Ansprechpartner:
Jörn Gutbier
Ressort Verbraucherschutz
Tel: +49 (0) 7032 944 16-3
verbraucherschutz@diagnose-funk.org

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