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Widerspruch zwischen geltendem Strahlenschutz und wissenschaftlichem Fortschritt nimmt zu.


Quelle

Franz Adlkofer

Wie die Tagung der Kompetenzinitiative e. V. im April des Jahres in Würzburg gezeigt hat, sind die Erkenntnisse der Wissenschaft über die Risiken der Mobilfunkstrahlung inzwischen so weit fortgeschritten, dass die Verweigerung von Präventivmaßnahmen zum Schutze von Mensch und Natur nur noch mit Blindheit oder Skrupellosigkeit der dafür politisch Verantwortlichen erklärt werden kann.

Michael Kundi berichtete, dass das kindliche Gehirn wegen der besonderen anatomischen Verhältnisse bei der Nutzung des Mobiltelefons einer weit höheren Strahlenbelastung ausgesetzt ist als das Gehirn eines Erwachsenen. Wegen der erhöhten Leitfähigkeit des Gewebes und des noch nicht abgeschlossenen Standes der Entwicklung ist damit zu rechnen, dass die Folgen der Strahlenbelastung bei Kindern weit schlimmer sind als bei Erwachsenen. Was das Hirntumorrisiko betrifft, das bei erwachsenen Langzeitnutzern von mobilen und tragbaren Telefonen offensichtlich erhöht ist, muss bei Kindern von einer wesentlich höheren Gefährdung ausgegangen werden – dies um so mehr, als die Latenzzeit zwischen der Initiation und dem Auftreten des Tumors, die in der Regel 20 bis 40 Jahre beträgt, fast immer überlebt wird.

Lennart Hardell, der international mit an der Spitze der epidemiologischen Forschung steht, trug seine jüngsten Ergebnisse über das Hirntumorrisiko von erwachsenen Langzeitnutzern von mobilen und tragbaren Telefonen vor. Diese zeigen, dass das Hirntumorrisiko bereits nach 20 Jahren um bis zu dreifach erhöht ist. Diese Erkenntnis wird weiter gestützt durch den Anstieg der Häufigkeit von Hirntumoren in den Ländern, in denen die Technologie der Telekommunikation am frühesten eingeführt wurde. Industrie und Politik verweigern sich dieser Erkenntnis, indem sie das Problem - wie sie behaupten - als nicht-existent ignorieren. Diese Fehlbeurteilung beruht auf dem Votum von Wissenschaftlern, die man sich durch kleine Vergünstigungen gefügig gemacht hat. Ihre Meinung scheint sich - wie es aussieht - selbst auf höchster europäischer Ebene durchgesetzt zu haben. http://www.emfacts.com/2014/09/the-scenihr-report-2014-and-the-suppression-of-dr-lennar...

Für Franz Adlkofer ist dies alles nichts Neues. In seinem Rückblick zeigte er auf, dass das Militär in den USA die Hochfrequenzstrahlung in der Zeit des Kalten Krieges wider besseres Wissen als gesundheitlich unbedenklich erklärte. Dies wurde für erforderlich gehalten, um die Funktionsfähigkeit der Waffensysteme für den Ernstfall sicher zu stellen. Forscher, die sich widersetzten, wurden öffentlich verhöhnt und von jeder Förderung ausgeschlossen. Nach Beendigung des Kalten Krieges sorgte die Industrie, die das wirtschaftliche Potenzial der neuen Technologie längst erkannt hatte, mit Hilfe der Politik dafür, dass die Vorstellungen des US-Militärs nahezu unverändert übernommen wurden. War es beim Militär die Notlage, dass Soldaten und dem technischen Personal in den Fabriken aufgrund der nationalen Bedrohung gewisse Opfer zugemutet werden mussten, so sind es heute ausschließlich wirtschaftliche Interessen, denen Vorrang vor der Gesundheit der Bevölkerung eingeräumt wird.

Bei dieser Sachlage ist die unabhängige Wissenschaft gefordert, ihre Aufklärungsarbeit trotz aller Behinderungen durch Politik und Industrie fortzusetzen und mit Forschungsergebnissen wie von Michael Kundi und Lennart Hardell dazu beizutragen, dass die Politik zum Einlenken gezwungen wird. Dies kann allerdings nur gelingen, wenn sich Förderer finden, die aus gesellschaftlicher Verantwortung heraus bereit sind, dort Mittel einzusetzen, wo sie von Politik und Industrie zum Schaden der Bevölkerung in verantwortungsloser Weise verweigert werden.

Hier die Vorträge
http://www.stiftung-pandora.eu/dokumentation/2014/drei-vortraege-der-tagung-der-kompetenzinitiative.html


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