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Bitkom: Keine Diskussion über Grenzwerte und Elektrosmog

Berchtold fordert Ende der Grenzwert- und Elektrosmogdiskussion und fordert staatliche Subventionen für UMTS

Quellen: 03.12.2002, dpa/Oberhessische Presse/Hamburger Abendblatt

Der Vizepräsident des Branchenverbandes für Informationswirtschaft, Telekommunikation und Neue Medien BITKOM, Willi Berchtold, will der Bevölkerung offenbar ihre demokratischen Rechte absprechen und hat wirtschaftliche Aspekte damit öffentlich höher bewertet als die Gesundheitsvorsorge für Handynutzer und Anwohner von Sendemasten.

Es sei wichtig, «dass UMTS in Deutschland jetzt auch zum Erfolg gebracht würde. Die Investitionen der Industrie müssten sich rechnen.» Es dürfe nicht weiter über Grenzwerte und Elektrosmog diskutiert werden.

Die Schwierigkeiten bei der UMTS-Einführung belasten nach Ansicht von Berchtold derzeit den gesamten Markt für Informations- und Telekommunikationstechnik. Mit dem Ausscheiden der Anbieter Quam und MobilCom aus dem Kreis der sechs deutschen UMTS-Lizenzinhaber sei der Markt rein rechnerisch um ein Drittel geschrumpft.

Bei den verbleibenden Netzbetreibern stehe zudem der Abbau der immensen Schulden, die meist aus dem Erwerb der teuren Lizenzen herrühren, an oberster Stelle. Damit würden wichtige Investitionen derzeit gestreckt oder gar zurückgestellt, sagte Berchtold. Er forderte die Bundesregierung auf, den Zinserlös aus den UMTS-Lizenzeinnahmen von rund zwei Milliarden Euro in Form von staatlichen Investitionen der Branche zugute kommen zu lassen.

Kommentar der Elektrosmognews: Hat man bei BITKOM immer noch nicht verstanden, dass man mit dieser harten Haltung nicht weiterkommen wird? Akzeptanzprobleme löst man nicht durch Starrsinn oder Konfrontation, sondern durch konstruktiven Dialog mit Bevölkerung, Kritikern und Kommunen. Die Risiko-Akzeptanz-Studie der Akademie für Technikfolgenabschätzung Baden Württemberg bestätigt dies ebenfalls. Senken Sie die Strahlenbelastung für alle auf das Niveau baubiologischer Richtwerte und verbessern Sie die Technologie - und Ihr Akzeptanzproblem wird sich wie von selbst lösen. Die Studie unterstreicht: Mit Konfrontation erzielt man nur kurzfristige Erfolge. Wirtschaftlichen Erfolg wird es gegen die Bevölkerung nicht geben. Treten Sie endlich in echten Dialog und beziehen Sie die Kritiker ein!

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Freiburger Appell: http://www.elektrosmognews.de/Freiburger_Appell.pdf

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