Quelle: Landeszeitung, 09.12.2002

Viele Tauben finden Weg nicht zurück

Hemeringen (gro). „Es war ein schwieriges Jahr für uns Brieftaubenfreunde,“ sagte der Vorsitzende Andreas Meier vom Brieftaubenverein „Auf ins Forellental Hemeringen“. Umweltbelastungen und die Änderung der Flugrichtung der Tauben forderten ihre Tribute.

Bisher flogen die Brieftauben des Vereins „Auf ins Forellental Hemeringen“ und der Reisevereinigung „Rattenfänger von Hameln“ aus Richtung Osten nach Hause ins Weserbergland. Im Jahre 2002 wurde die Richtung geändert. Beim weitesten Flug der „Rennpferde des kleinen Mannes“ wurden diese im Südwesten von Bern aufgelassen. „Für die Alttauben war es neu, viele Tiere kamen nicht im heimischen Schlag an. Das Wetter trug seinen Teil dazu bei, hinzu kamen die veränderte Umweltbedingungen“, erklärt der Vorsitzende Andreas Meier. Und er fügt an, dass von Fachleuten behauptet werde, dass es der Elektrosmog sei, der dem Ortungssinn vieler Brieftauben heftig zu schaffen mache. Zufrieden sind die 16 Mitglieder des Vereines dennoch mit ihren Ergebnissen. Von ihren rund 700 Tauben wurden 400 auf die Flüge verschickt. Nicht ohne Stolz stellten die Züchter fest: „In der Reisevereinigung sind unsere zehn aktiven Mitglieder mit ihren Tauben bei den Meisterschaften immer unter den Erstplatzierten zu finden.“ Die Schlaggemeinschaft Günter und Rudolf Nowag kann in diesem Jahr als „Überflieger“ bezeichnet werden. Die Brüder Nowag sicherte sich mit ihren besten fünf Tauben und 40 Preisen den Vereinsmeistertitel. Hinzu kommen der beste Altvogel, das beste Altweibchen, sowie das beste jährige Weibchen. August Mohrhoff stellte den besten jährigen Vogel und holte auch die Jährigenmeisterschaft für seinen Schlag. Den Jungflugvereinsmeister errang Rüdiger Queren. Seine fünf besten Jungtauben flogen die maximal möglichen 4230 Preiskilometer. Mit diesem Ergebnis wurde er auch Jungflugmeister in der Reisevereinigung „Rattenfänger von Hameln“. Hier ließ er 76 andere Taubenschläge hinter sich.

Siehe hierzu auch: Strahlen, Tauben und Tumore