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Korbacher Blutuntersuchung mit ersten Ergebnissen

Quelle: Elektrosmognews Hessen (Tittmann/Bachmann)

Rote Blutkörperchen reifen nicht aus

Ergebnisse sollen in internationale Studie von ICRESERVE einfließen

KORBACH. Die Blutwerte sind da: Das Ergebnis der Blutuntersuchung, zu der für den 30. Juli aufgerufen wurde, liegt der Korbacher Bürgerinitiative gegen Mobilfunk vor. Es zeige, dass das Blut von Menschen, die in Stadtgebieten mit vielen Sendemasten wohnten, andere Werte habe als das von Menschen aus weniger strahlenbbelasteten Gebieten, erklärt Jutta Weigel von der Initiative. So tauchten in den Blutbildern der bestrahlten Menschen, beispielsweise aus der Strother Straße, vermehrt unreife rote Blutkörperchen auf. Die können vom Knochenmark früher ins Blut abgegeben werden, wenn sie gepulster Strahlung ausgesetzt sind. Die unreifen Blutkörper nehmen nicht soviel Sauerstoff auf wie reife. So bekommt der Körper auf Dauer zu wenig Sauerstoff. Bei weniger belastetem Blut gebe es hingegen nicht so viele unreife rote Blutkörper. Die Bürgerinitiative hatte zu dem Test aufgerufen, um zu sehen, wie sich das Blut der Korbacher verändert, wenn die Mobilfunkstation im Kiliansturm in Betrieb genommen wird.

Dazu sollen die Werte vom 30. Juli mit denen verglichen werden, die in einem halben Jahr herauskommen werden. Dann sollten die Teilnehmer noch einmal zur Blutentnahme. Weil sich aber der Einschalt-Termin im Kiliansturm verschiebt, auf voraussichtlich nächste Woche, haben die Mobilfunkgegner noch einen Termin organisiert. Am Donnerstag, 22. August, können sich Menschen aus Korbach, die Ende Juli keine Zeit hatten, Blut abnehmen lassen, wieder in den Räumen des Roten Kreuzes, wieder ab 6.30 Uhr. Wer teilnimmt, sollte vor der Entnahme nichts essen. Je mehr Korbacher mitmachen, beim ersten Termin waren es 90, desto genauer könne festgestellt werden, welche Auswirkungen Strahlen auf den Körper haben, erklärt Jutta Weigel. Wichtig sei für die Untersuchung, dass jeder Probant angibt, ob in seinem Haushalt oder in der Nachbarwohnung ein schnurloses Telefon steht und, wenn ja, ob es ein DECT-Telefon ist. Auffällige Werte habe es bei der ersten Auswertung bei Probanden gegeben, die doppelt belastet sind: Durch Schnurlos-Telefon und Sendeanlage.

Wenn noch mehr Korbacher ihr Blut untersuchen lassen, gebe es für die Kreisstadt insgesamt ein genaueres
Ergebnis. Das fließt in die Studie der internationalen Organisation ICRESERVE, die untersucht, wie sich Mobilfunkstrahlen auf biologische Systeme auswirken. Noch ein Vorteil, wenn noch mehr Korbacher ihr Blut untersuchen lassen: So werde deutlicher, ob es beim ersten Test nur Zufall war, dass die Blutwerte aus den belasteteren Gebieten schlechter waren als aus weniger belasteten. Im Laufe der nächsten Woche wird jeder Teilnehmer seinen Laborbefund von Ärztin Julia Günther zugesandt bekommen. An den Dienstagen 13. und 20. August wird Jutta Weigel ab 19 Uhr in Kurzvorträgen erläutern, welche sichtbaren Veränderungen die neue gepulste Technik des Mobilfunks im Körper hervorrufen kann. Wer nicht zu den Vorbereitungsabenden kommen kann, aber an der Blutreihenuntersuchung teilnehmen möchte, soll sich bei der Bürgerinitiative unter der Faxnummer 05631/916354 anmelden.(ABG)

Bürgerinitiativen, die in ihren Orten vor dem Einschalten von Sendeanlagen ebenfalls anonyme Blutuntersuchungen durchführen möchten, können sich zur Klärung der Details mit dem h.e.s.e. Project in Verbindung setzen:

h.e.s.e. Project, Ansprechpartner: Herr Matz, Telefon: 06623/410638, Fax: 06623/44114

e-mail: heseproject@t-online.de oder heseproject@uni.de

Fragebogen für Betroffene: http://www.elektrosmognews.de/news/fragebogen.htm

Aufruf zum Dauerprotest: http://www.elektrosmognews.de/news/aufrufzumdauerprotest.htm

Internationaler Fragebogen für Betroffene: http://www.health-concerns.org/

Mailkontakt: webmaster@elektrosmognews.de

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